Red Barons Webseiten
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Klassentreffen in Bremen 2003
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Walter hat allen Grund auf Helga stolz zu sein. Vielen Dank Euch beiden!
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Bremen für Eilige
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Der Roland |
Das Motto der Kaufmannschaft |
Die Stadtmusikanten |
Abends in die |
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In Erwartung der Bremer Küken |
Hans-Georgs Erzählung scheint recht amüsant |
Wulf photographiert voll digital |
Elke und Werner, ein ideales Paar |
Eine Führung durch Bremen bei strahlendem Wetter |
Hier folgen Bremens gute Stube ... |
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... seine Badehäuser (links) und seine Galerien (oben). |
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Den vollen Einsatz der Führerinnen danken aufmerksame Zuhörer |
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Das Paula Becker-Modersohn Haus
Zum Zeichen edler
Den nationalsozialistischen Machthabern passte dieser Knüttelvers überhaupt nicht. Zunächst wollten sie ihn ganz entfernen lassen. Schließlich gaben sie sich damit zufrieden, das Wörtchen wenn durch das ‑ wie sie meinten - unverfänglichere bis zu ersetzen. Heute präsentiert sich die Tafel wieder in der Urfassung. Der aufmerksame Betrachter kann freilich den Austausch der Konjunktion noch immer erkennen.
Jörg von Uthmann, Es steht ein Wirtshaus an der Lahn, Oesch Verlag, Zürich 1998
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Phantasien im Bremer Ratskeller mit Wilhelm Hauff
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Mit Siegel und Handschrift des Bremer Senats versehen, versucht der Autor einen nächtlichen Zugang zum Ratskeller zu erlangen. Doch der alte Ratsdiener weist ihn ab:
"Es geht nicht, - nein! Heute geht es nicht mehr, Herr!"
Ich glaubte hierin einen jener gewöhnlichen Kniffe zu sehen, womit Hausverwalter, Kastellane oder Kellermeister den Fremden Geld abzuzwacken suchen, drückte ihm ein hinlängliches Geldstück in die Hand und nahm ihn beim Arm, um ihn fortzuziehen.
"Nein, so war es nicht gemeint," entgegnete er, indem er das Geldstück zuschieben suchte; "so nicht, fremder Herr! Ich will es nur gerade heraussagen: mich bringt man nicht mehr in den Apostelkeller in dieser Nacht, denn wir schreiben heute den ersten September."
"Und welche Torheit wollt Ihr daraus folgern?"
"Nun, in Gottes Namen, Sie können denken davon, was Sie wollen; es ist dort nicht geheuer in der Nacht, das macht, es ist der Jahrestag der Rose."
Ich lachte, dass die Halle dröhnte. "Nein! In meinem Leben habe ich doch so manchen Spuk erzählen gehört, aber eine Weinspuk nie! Schämt Ihr Euch nicht mit Euren weißen Haaren, noch solches Zeug zu schwatzen? Doch hier ist nicht lange zu spaßen. Hier ist die Vollmacht des Senats; im Keller darf ich trinken heute nacht, ohne nach Zeit und Raum zu fragen. Darum im Namen des Rates heiße ich Euch folgen ... Zu den zwölf Aposteln. Wie sollen uns dort die Proben munden."
Er antwortete nichts; kopfschüttelnd ging er weiter. Man steigt vom Keller einige Stufen aufwärts zum kleinen Kellerlein, zum unterirdischen Himmelsgewölbe, zum Sitz der Seligkeit, wo die Zwölfe hausen ... Da liegen sie in ihren dunkelbraunen Särgen, schmucklos ohne Glanz und Flitter. Kein Marmor rühmt ihr stilles Verdienst, ihre anspruchslose Tugend, ihren vortrefflichen Charakter; aber welcher Mann von einigem Gefühl für Tugenden dieser Art fühlt sich nicht innig bewegt, wenn der alte Ratsdiener, dieser Aufwärter in den Katakomben, dieser Küster der unterirdischen Kirche, die Kerzen auf die Särge stellt, wenn dann das Licht auf die erhabenen Namen der Toten fällt! Wie regierende Häupter führen auch sie keine langen Titel und Zunamen; einfach und groß stehen die Namen auf ihren braunen Särgen geschrieben. Dort Andreas, hier Johannes, in jener Ecke Judas, in dieser Petrus. Wen rührt es nicht, wenn er dann hört: dort liegt der Edle von Nierenstein, geboren 1718, hier der von Rüdesheim, geboren 1726. Rechts Paulus, links Jakob, der gute Jakob! ...
Welche Würze des Geruches! Welch Namen lege ich Dir bei, Du lieblicher Duft, der aus dem Römer aufsteigt? Nehmet alle Blüten von den Bäumen, pflücket alle Blumen in den Fluren, führt Indiens Gewürz herbei, besprengt mit Ambra diese kühlen Keller, löset den Bernstein in bläuliche Wölkchen auf - mischet aus Ihnen all die feinsten Düfte, wie die Biene ihren Honig aus den Blüten saugt, wie schlecht, wie gemein, wie unwürdig gegen die zarte Blume deines Kelches, mein Bingen und Laubenheim, gegen deine Düfte Johannes und Nierenstein vom 1718!
"Ihr schüttelt den Kopf, Alter? Tadelt Ihr meine Freude an Euren alten Gesellen? Da, nimm diesen Römer, alter Mensch, trink auf das Wohlsein dieser Zwölfe! Komm, stoß an, sie sollen leben!"
"Gott soll mich bewahren, dass ich einen Tropfen trinke in dieser Nacht," erwiderte er; "man soll mit dem Teufel kein Spiel treiben. Aber wenn Ihr sie alle durchgekostet, wollen wir weitergehen. Mir graut in diesem Keller."
"Gute Nacht denn, ihr alten Herren vom Rheine, gute Nacht und herzlichen
Dank für euer Labsal. Und wenn ich dir, mein ernster feuriger Judas, wenn
ich dir, mein sanfter, lieblicher Andreas, dir, mein Johannes dienen kann,
so kommt, kommt zu mir."
"Alter, du faselst! Doch sei ruhig; ich will kein Wort mehr sprechen, dass deine Weingespenster nicht wach werden. Doch jetzt führe mich zur Rose." Wir gingen weiter, wir traten ein in das Rosengärtlein von Bremen. Da lag sie, die alte Rose, groß, ungeheuer mit einer Art von gebietender Hoheit. Welch ungeheures Fass! und jeder Römer ein Stück Goldes wert! Anno 1615! Wo sind die Hände, die dich pflanzten! Wo die Augen, die sich an deiner Blüte erfreuten, wo die fröhlichen Menschen alle, die dir zujauchzten, edle Traube, als man dich abschnitt auf den Höhen des Rheingaus, als man deine Hüllen abstreifte und du als goldener Born in die Kufe strömtest? Sie sind dahin, wie die Wellen des Stromes, der an deinem Rebenhügel hinabzog. Wo sind sie, jene alten Herren der Hansa, jene würdigen Senatoren dieser alten Stadt, die dich pflückten, duftende Rose, dich verpflanzten in diese kühlen Räume zum Labsal ihrer Enkel? Gehet hinaus auf Angarii Friedhof, gehet hinauf zur Kirche Unserer lieben Frauen und gießet Wein auf ihre Grabsteine! Sie sind hinunter und zwei Jahrhunderte mit ihnen.
"Nun, auf euer Wohlsein, alte Herren von 1615 und auf das Wohl eurer würdigen Enkel, die so gastfreundlich dem Fremdling die Hand und dieses Labsal boten!"
"So! Und jetzt gute Nacht, Frau Rose!" setzte der alte Diener freundlicher hinzu, indem er sein Körbchen zusammenräumte.
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Die wahre und vollständige Geschichte der Gesche Timm
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Am 20. April 1831 wurde Deutschlands erfolgreichste Giftmischerin, GESCHE MARGARETHE GOTTFRIED GEB. TIMM auf dem Bremer Marktplatz vor 30 000 Zuschauern enthauptet. Aus dem Straßenpflaster hebt sich der Spuckstein durch seine Größe und ein eingemeißeltes Kreuz heraus. Seinen Namen verdankt er der alten Sitte, der Verbrecherin an dieser Stelle durch Ausspeien noch posthum Abscheu zu bezeugen.
Gesche Timm kam am 6. März 1785 als Tochter des Damenschneiders Johannes Timm in Bremen zur Welt. An ihrem 21. Geburtstag heiratete sie den Sattlermeister Miltenberg aus der Pelzerstraße, einen Tunichtgut, der sie bald vernachlässigte. Sie hält sich mit verschiedenen Hausfreunden schadlos, darunter dem Weinreisenden Michael Gottfried, der gesellig und ein Gesangsliebhaber war; er hat sogar eine Liedersammlung veröffentlicht. Im Juli 1813 klagte Gesche ihrer Mutter, sie habe Mäuse über der Bettkammer, und erbat ein Gegenmittel. Die Mutter gab ihr kleine Stücke Schwarzbrot, auf die Arsenik gestreut war. Gesche kratzte das Zeug herunter und tat es ihrem Mann in die Suppe. Am 1. Oktober starb er brüllend unter furchtbaren Schmerzen.
Gesche hoffte nun, Gottfried werde ihr einen Antrag machen. Aber nichts dergleichen geschah. Sie konnte es sich nur so erklären, daß er keine Neigung verspürte, ihre drei Kinder zu versorgen. Auch mochte ihm die Abneigung ihrer Eltern gegen ihn nicht verborgen geblieben sein. Zwischen Mai und September 1815 starben alle fünf eines ebenso plötzlichen wie qualvollen Todes. Dies fiel nun doch auf, und es wurde eine gerichtliche Obduktion angeordnet; sie erbrachte nichts. Im Mai 1816 erschien überraschend Gesches im Ausland lebender Bruder, das schwarze Schaf der Familie, und quartierte sich bei seiner Schwester ein. Am 1. Juni verstarb er nach dem Genuß eines Schellfisches. Erst am Silvesterabend gelingt es ihr, den ausgiebig mit Punsch traktierten Gottfried herumzukriegen. Er schwängert sie und erklärt sich, nachdem ihr Zustand offenkundig geworden ist, bereit, sie zu heiraten. Anfang Juli 1817 tritt er plötzlich von seinem Eheversprechen zurück. Wutentbrannt reicht sie ihm vergiftete Mandelmilch. Ein rasch herbeigeholter Priester vermählt sie mit dem Sterbenden. Am 5. Juli ist er tot.
Bis 1823 begeht Gesche keine Morde mehr. Sie wird als wohlhabende, ehrbare Witwe hoch geachtet. Niemand weiß, daß das ererbte Vermögen infolge ihres aufwendigen Lebensstils allmählich zusammenschmilzt. Im Frühjahr 1823 verlobt sie sich mit dem Modewarenhändler Zimmermann, der ihr sein ganzes Geld vermacht. Am 1. Juni stirbt er. Morden wird ihr nun zur Gewohnheit Pfingsten 1824 vergiftet sie eine entfernte Verwandte wegen einer gehässigen Bemerkung. Am 21. März 1825 stirbt, furchtbar entstellt, die Musiklehrerin Anna Meyerholtz, der sie einen kleinen Betrag schuldet. Am 5. Dezember stirbt ihr Mieter Mosees; er hat ihr ein Legat ausgesetzt.
Dennoch sieht sie sich im Oktober 1826 genötigt, das Haus zu verkaufen; Käufer ist der Radmacher Rumpff. Zwei Monate später stirbt Rumpffs Frau im Wochenbett; niemand zweifelt an einem natürlichen Tod. Zum Witwer spricht Gesche von Wiederverheiratung; er weist sie ab. Er erkrankt; Gesche pflegt ihn liebevoll. Dennoch wird er immer wieder rückfällig. Zwischendurch fährt sie nach Hannover und vergiftet einen Gläubiger namens Kleine. Ostern 1827 bemerkt Rumpff auf dem Salat ein weißliches Pulver. Er hält es für Zucker. Da er süßen Salat nicht mag, läßt er ihn wegwerfen. Am 5. März 1828 wird im Hause ein Schwein geschlachtet. Den Speck verschließt Rumpff im Schrank. Am nächsten Tag bemerkt er, daß der Speck nicht mehr dieselbe Lage hat. Zu seinem Erstaunen entdeckt er auf ihm die gleichen weißlichen Körner wie früher auf dem Salat. Gesche, zur Rede gestellt, erklärt sie für Fett. In Rumpff steigt eine dunkle Ahnung auf; in aller Stille läßt er das Pulver chemisch untersuchen: Es ist Arsenik.
Am 6. März wird Gesche Gottfried verhaftet. Als sie ins Gefängnis eingeliefert wird, entdecken die Wärterinnen, daß die wohlbeleibte Witwe in Wirklichkeit ganz mager ist: Ihre Korpulenz hatte sie durch nicht weniger als dreizehn Korsette vorgetäuscht. Der Hinrichtung versucht sie durch einen Hungerstreik zuvorzukommen, den sie jedoch nicht durchhält.
Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden ihr Skelett und ihr in Spiritus eingelegter Kopf im Kriminalmuseum des Polizeihauses am Wall aufbewahrt. 1945 fielen beide einer Explosion zum Opfer.
Jörg von Uthmann, Es steht ein Wirtshaus an der Lahn, Oesch Verlag, Zürich 1998 |
Science Center Bremen
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Manfred bändigt die Windhose |
Angeregt durch die Ausstellung in Bremen: hier kurz zusammengefasst die geschichtliche Entwicklung des Atommodells:
Die alten Griechen schufen bekanntlich den Begriff des Atoms (atomos), dem unteilbaren, letzten Bestandteil der Materie.
Die moderne Physik hatte mit der Entdeckung der bei normalen Temperaturen teils gasförmig (Wasserstoff, Sauerstoff ...), selten flüssig (Quecksilber), meist fest (Kohlenstoff, Eisen, ...) vorliegenden Elemente anfänglich so ihre Schwierigkeiten, bis J. Dalton (1766-1844) sie als Atome identifizierte. Nach seiner Vorstellung sind Atome winzige, unteilbare, feste Kugeln mit unterschiedlichen Eigenschaften. Sie sind die Bausteine der chemischen Verbindungen wie im Falle des Wassers, bei dem zwei Wasserstoffatome mit einem Sauerstoffatom ein Wassermolekül (H2O) bilden.
Die Vorstellung des Daltonschen Kugelmodells wurde in Frage gestellt als J. J. Thomson (1856-1940) das Elektron als einen Bestandteil des Atoms entdeckte. Er schlug deshalb das Rosinenkuchenmodell vor, bei dem die Masse im Atom durch eine positiv geladenen Kugel gebildet wird, während die negativ geladenen leichten Elektronen in ihrem Inneren wie Rosinen in einem Kuchenteig gleichmäßig verteilt sind Die Elektronen kompensieren die positive Ladung und somit erscheinen die Atome nach außen elektrisch neutral.
Doch dann stellte Lord E. Rutherford (1871-1937) durch Streuversuche mit positiv geladenen Alpha-Teilchen an Goldfolien fest, dass das Atom praktisch hohl ist, d. h. die positiv geladene Masse der Kugel ist auf einen winzigen Kern konzentriert, während eine Elektronenhülle diesen umgibt. Diese Hülle ist 100 000 Mal größer als der Kern und bestimmt die Größe des Atoms.
Das führte N. Bohr (1913-1963) zu seinem Schalenmodell. Danach bewegen sich die Elektronen auf genau definierten Bahnen um den Kern wie Planeten um die Sonne. Beim Übergang von Elektronen von äußeren energiereichen auf innere energiearme Bahnen geben die Atome eine ihnen charakteristische Strahlung in Form von Licht- oder Röntgenstrahlung ab. Dieses Schalenmodell erwies und erweist sich immer noch als sehr erfolgreich, konnten doch damit das periodische System der Elemente und alle optischen Vorgänge (Spektrallinien) vollständig erklärt werden.
Trotzdem waren die Physiker unglücklich, denn das Bohrsche Atommodell mit kreisenden Elektronen war und ist ihnen ein Gräuel. Eine Kreisbewegung ist eine beschleunigte Bewegung und beschleunigte Ladungen strahlen wie eine Antenne Energie ab, so dass die Elektronen schließlich in den positiv geladenen Kern stürzen müssten.
E. Schrödinger (1887-1961) löste das Problem, indem er die Elektronen nicht mehr als punktförmige Teilchen ansah, sondern ihnen Aufenthaltswahrscheinlichkeiten ohne festen Ort in der Nähe des Kerns zuwies. Er entwickelte dazu die Mathematik in der Form der nach ihm benannten Differentialgleichung, deren Lösungen die Energiezustände des Atoms exakt beschreiben. Darüber hinaus erweist sich die Schrödingergleichung als das Werkzeug, welches erlaubt, physikalische Vorgänge im Mikrokosmos zu berechnen.
Ist nun der Kern des Atoms unteilbar? Spätestens seit Atombombe und Kernreaktor gehört der Begriff der Kernspaltung zur heutigen Allgemeinbildung: Atomkerne sind zusammengesetzt aus positiv geladenen Protonen und neutralen Neutronen, die seit der Existenz der Neutronenbombe eine traurige Berühmtheit erlangt haben.
Protonen und Neutronen gehören zum sogenannten Zoo der Elementarteilchen, denn sie haben die unterschiedlichsten Vettern und Basen wie z. B. die Mesonen in der Form der Pionen oder Kaonen.
Sind Protonen und Neutronen nun die gesuchten unteilbaren Atome? In der Tat, in allen Experimenten an Hochernergie-beschleunigern ist es bisher nicht gelungen, sie zu spalten, und doch sind Protonen, Neutronen, Mesonen nicht elementar, sondern bestehen aus noch "kleineren" Bausteinen den berühmten Quarks. M. Gell-Mann (1929-) nannte sie nach einem Vers in James Joyce, Finnegan's Wake: Three quarks for master Marks... was beweist, dass sich auch Physiker manchmal mit großer Literatur beschäftigen.
Und so stellt das Standardmodell der Teilchenphysik, welches viele aber nicht alle Gesetzmäßigkeiten im Mikrokosmos beschreibt, heute die letzte gesicherte Entwicklung dar. Die moderne Forschung dagegen schaut bereits über dieses Standardmodell hinaus. |
Gruppenbilder
Die 7KMler ... ... und die Adoptierten |
Damenflor |
Gerd, Reina und Walter |
Harro und als seltener Gast Karin |
Bilder von der indischen Hochzeit |
This page was last updated on 01 November, 2024