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Niels
1934-2023
Der Mann, der seinen Platz im Himmel sicher hat.
Wir waren geschockt, als uns, die Knaben/Mädchen Klasse 7, die Nachricht erreichte, dass unser Klassenkamerad Niels am 14. Oktober nach einer schweren Operation von uns gegangen war.
Die 7KM hatte einen Klassenlehrer, Martin Kirschstein, der im letzten Weltkrieg an der Front die Tugend Kameradschaft verinnerlicht hatte, und damit seine Klasse reichlich infizierte. Wir wurden eine Klassengemeinschaft, deren Verbliebene sich noch heute jährlich treffen.
Hier Martin Kirschstein 1950 auf unserer Klassenreise nach Rodenberg am Deister beim Kartoffelschälen.
Hier noch einmal die Knaben der KM bei der Rückreise auf einem Triebwagen. Niels steht ganz oben rechts. Mobbing*, das Wort war uns unbekannt. Im Gegenteil; auch die Schwächsten wurden nicht nur im Sport „mitgezogen“. *Habe ich auf der Volksschule erlebt
Niels war ein Klassenkamerad, der immer half, auf den man sich verlassen konnte. Nach meiner Erfahrung hat er später das Helfen auch in kleinen Dingen weiter perfektioniert. So erinnere ich mich an meine erste Radeltour mit der 7KM die Saale abwärts im Jahre 2003, an der ich als Ungeübter teilnahm. So manches Mal hat mir Niels, der am Ende des Feldes fuhr, wieder auf (hier nicht "in" !) den Sattel geholfen.
Auf der Radeltour 2003 sitzt Niels mit Christa in Jena auf einer Bank in Schillers Garten. |
Hier folgt nun eine Bildergalerie:
Das erste bekannte Foto gab mir Elke,
Ausrichterin des 21. Klassentreffens 1999.
Denkwürdig war das Klassentreffen 2004, das Christa und Niels in Hamburg ausrichteten.
Unsere Gastgeber
Ein Bäumchen als Gastgeschenk pflanzte Niels noch am selbigen Abend ein.
Und auf der San Diego erklärte uns Niels die Tücken des Stückgutverkehrs auf See
Ein Highlight war die Radeltour 2005 an die Mecklenburgische Ostseeküste:
Hier hat uns Niels nicht nur mit seiner poetischen Ader überrascht, sondern auch einem Physiker beigebracht, dass Einstein häufig seinen Sommerulaub in Ahrenshoop verbrachte.
Niels hatte auch gleich den Beweis dabei und schenkte mir obige Postkarte Am 23. Mai übernachteten wir im Park-Hotel Schloss Schlemmin, doch unsere Fahrräder waren nicht schlechter untergebracht:
Engelssaalstimmung
„Endlich einmal eine angemessene Unterkunft“, bemerkte die Dame in Rot, die sich etwas darauf einbildete, dass sie ausgewählt worden war, einer Australierin mehr von ihrer alten Heimat Deutschland zeigen zu dürfen. „Wie Recht Sie haben“, sagte der schwarz gekleidete Herr mit dem französischen Namen, „gestern ging es ja noch, es war zwar ein dunkler Keller, aber mit etwas höherer Decke und trocken. Das Gerümpel in der Ecke hat natürlich etwas gestört, aber man ist ja nicht verwöhnt in dieser Hinsicht!“ „Sie sprechen es aus“, ließ sich die dunkle Dame, siebengängig - aber hartsattlig, vernehmen. „Die vorletzte Nacht war ja eine Zumutung! Dieser schmale Hinterhof, einfach scheußlich, und dann in Gesellschaft dieser verschmutzten Mülltonnen! Was sich unsere Herrschaften dabei wohl gedacht haben?“
Mit voller Kraft zum Darß.
Sich um die Nachzügler sorgend auf der Niederrhein Radeltour 2008: „Ja wo seid ihr denn?"
Beim Klassentreffen 2008 in Wien: Mit dem überbordenden Schnitzel beim Figelmüller kämpfend.
Radeltour 2009 in Ostfrieland. Am Deich bei Wilhelmshaven. (©GK)
Beim Klassentreffen 2009 in Stade ein Fachgespräch mit dem Obstbauern.
Ein Blick aufs Revier beim Klassentreffen 2010 in Essen
Radeltour 2011 an Main und Tauber mit einem Fachgespräch über Pedelecs.
Klassentreffen 2013: Christa und Niels am Eingang der igs.
Beim Klassentreffen 2014 pflanzte Niels wieder einen Baum ... in Lottes Garten.
Klassentreffen 2015: Beim Besuch des Auswanderemuseums stand Niels ein wenig abseits. 8 Klassentreffen 2018: In Wulksfelde war Niels uns ganz entrückt.
Für den 17. November 2023 hatte Christa zu einem Gedenktag für Niels eingeladen, der mit einem Besuch der Grabstelle begann.
Einige hatten Blumen mitgebracht
Am Grab las Wulf einige Strophen des Gedichts „Aus der Fremde" von Georg Herwegh vor. Das Gedicht stammt aus dem Zyklus „Gedichte eines Lebendigen": Ich möchte hingehn wie das Abendrot
Nur ein Rhododendron trennt Niels' Grab von dem seines Großvaters, Pastor in Fuhlsbüttel. So lernten sich Wulfs Großvater, Lehrer und Schulleiter der Schule am Ratsmühlendamm und Hermann Groos kennen. Die Freundschaft zwischen den Groos' und Deneckes ist seither generationenübergreifend.
Anschließend hatte Christa in ihren neuen Wohnsitz, das Poppenbütteler Heiliggeist-Stift, zu einer Kaffeetafel eingeladen. Da steuerte Heide die folgende Fotos bei:
Niels Familie war zahlreich gekommen, Christa zur Stütze und zum Trost.(©HL)
Christa im Kreis der KM. (©HL) Bei Kaffee und Kuchen plauderte Wulf über seine besondere Beziehung zu Niels und trug anschließend den folgenden Spruch Börries von Münchhausens „Über ein Grab" vor:
Je länger du dort bist,
Du wirst mir notwendiger,
Liebe Christa: Danke für diesen außergewöhnlichen Nachmittag.
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This page was last updated on 01 November, 2024