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Wilhelm Tell und der amerikanische FreiheitskampfEin Beitrag zum Schillerjahr
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Das Recht auf Selbstverteidigung
Nach der Legende gab es nicht nur den Gessler als Reichsvogt von Schwytz und Uri, sondern auch in Unterwalden residierte ein Vogt mit dem Namen Wolfenschießen. Dem war allerdings ein noch kürzeres Leben als Gessler beschieden, als BAUMGARTEN ihn zur Verteidigung seiner Frau mit einer Axt niederstreckt. BAUMGARTEN ist im 1. Aufzug, 1. Szene auf der Flucht vor den Schergen Wolfenschießens, bei der er KUONI und WERNI am Ufer der Vierwaldtstätter Sees trifft. Er bittet, nach Uri ans rettende Ufer übergesetzt zu werden:
KUONI: Der Wolfenschießen? Läßt Euch der verfolgen? BAUMGARTEN: Der schadet nicht mehr, ich hab ihn erschlagen. ALLE (fahren zurück.): Gott sei Euch gnädig! Was habt Ihr getan? BAUMGARTEN:
Was jeder freie Mann an meinem Platz! KUONI: Hat Euch der Burgvogt an der Ehr geschädigt? BAUMGARTEN:
Dass er sein bös Gelüsten nicht vollbracht, WERNI: Ihr habt ihm mit der Axt den Kopf zerspalten? KUONI:
O, laß uns alles hören, Ihr habt
Zeit, BAUMGARTEN:
Ich hatte Holz gefällt im Wald, da kommt WERNI:
Ihr tatet wohl,
KUONI: Der Wüterich! Der hat nun seinen Lohn!
Auch später im 3. Aufzug, 1. Szene findet sich das Motiv des Rechts auf Selbstverteidigung wieder.
HEDWIG (TELLs Frau) rügt: Die Knaben fangen zeitig an zu schießen. TELL: Früh übt sich, was ein Meister werden will. HEDWIG: Ach wollte Gott, sie lernten's nie! TELL:
Sie sollen alles lernen. Wer durchs Leben
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Und so geht Tell auch ohne seinen "six-shooter" nicht nach Altdorf zum Oheim, dort wo er dann den Apfel vom Haupte seines Sohnes Walter schießen muss.
Sagt seine Frau HEDWIG: Was willst du mit der Armbrust? Laß sie hier. TELL: Mir fehlt der Arm, wenn mir die Waffe fehlt.
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This page was last updated on 08 August, 2018