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Wilhelm Tell und der amerikanische FreiheitskampfEin Beitrag zum Schillerjahr
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Grundbesitz als Zeichen eines freien Bürgers
Schiller sah bekanntlich das Theater als moralische Anstalt an. Über seinen Don Carlos schreibt er: Er dient der Verbreitung einer reineren, freundlicheren Menschlichkeit, der höchstmöglichen individuellen Freiheit innerhalb des Staates größter Blüte. Diese Feststellung gilt gleichermaßen für den Wilhelm Tell. Suchen wir also in dem Stück nach den republikanischen Spuren von: Tugendhaftigkeit, Grundbesitz und Selbstschutz.
Zunächst begegnen uns im Wilhelm Tell lauter Gutmenschen. Selbst dem jungen Rudenz, Neffe und Erbe des greisen Freiherrn von Attighausen, den es nur aus Liebeverblendung zu Fräulein Bertha nach Altdorf in die Zwingburg des habsburgischen Landvogts zieht, werden später im Stück durch das Bekenntnis der Nichtschweizerin Bertha zur Schweizer Freiheit die Augen geöffnet. Doch zunächst folgt eine Unterhaltung zwischen Attighausen und Rudenz aus dem 2. Aufzug, 1. Szene von Wilhelm Tell. Besonders in Bezug auf den Grundbesitz sagt der Greis zum verliebten Neffen, der zum Sitz der Macht nach Altdorf strebt:
ATTINGHAUSEN:
- Geh hin, verkaufe deine freie Seele,
RUDENZ verteidigt sich:
Vergebens widerstreben wir
dem König,
Wenn in der Antwort Rundenz' König durch EU ersetzen, sehen wir hier vielleicht den tieferen Grund, warum sich besonders die Innerschweiz mit Europa so schwer tut.
Zum eigenen Grundbesitz noch folgendes Gespräch STAUFFACHERs mit seiner Frau GERTRUD aus dem 1. Aufzug, 2. Szene:
STAUFFACHER: So ist's, das ist des Gesslers Groll auf mich.
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GERTRUD:
Er ist dir neidisch, weil
du glücklich wohnst,
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This page was last updated on 08 August, 2018